Kann ich nicht so wirklich behaupten. Die Menge an Lernmaterial ist krank. Und das wirklich traurige ist das man 90% des Stoffes als MTA-L einfach nicht im Job später braucht. Außerdem seh ich keinen Grund warum ich besser über die Körperfunktionen Bescheid wissen muss als ein Arzt. Ich werte nur aus, verstehen muss ich den Krempel nur im absoluten Notfall wenn es massive Fehler gibt. Genau genommen müsste man in der Klinischen Chemie nur wissen wie man ein paar Maschinen bedient, was man bestimmen will und was für Fehler auftreten können. Dafür brauch ich eben nicht den kompletten Aufbau eines verdammten Antikörpers zu kennen.
Es ist wieder so praxisfern wie die letzte Ausbildung, erst im 3. Jahr kann ich hoffen irgendetwas wirklich praktisches zu lernen. Bis dahin ist es eigentlich nur "angewandte Theorie in praktischen Einheiten" und kein "praktisches arbeiten". Ja, ich bin noch am Anfang der Ausbildung aber ich habe mich mit dutzenden von MTA-Schülern unterhalten und sie sagen alle das gleiche. Als ob mich irgendjemand im Job später mal fragen würde wie das Orbitalmodell aussieht...
Du siehst, wir haben also auch wieder sehr sinnige Unterrichtseinheiten, in etwa so sinnig wie Histologie für einen biologischen Tierpräparator ist. Absolut null.
Und obendrein ist Klinische Chemie langweiliger und uninteressanter als gedacht, Hämatologie (also "die Lehre des Blutes") ist auch richtig öde...wobei ich damit schon gerechnet hatte. Histologie kann ich noch nicht ganz beurteilen, sieht ganz interessant aus aber soll in der Praxis später entweder einen gewissen Freakfaktor erwarten oder man wird irre wenn man 20 Jahre lang nur noch Dünnschnitte anfertigt, diese färbt und dann beurteilt.
Nur Mikrobiologie ist wirklich fesselnd, abwechslungreich und fordernd.